Was ist Eurythmie?

Die Eurythmie ist eine moderne Bewegungskunst, die von Rudolf Steiner, dem Gründer der Anthroposophie, entwickelt wurde. 1912 fragte Clara Smith, bei einem Vortrag von Rudolf Steiner ob es eine sinnvolle Bewegungsart auf anthroposophischer Grundlage für ihre Tochter gebe. Dies war nun der Auslöser das sich die Ideen zu einer anthroposophischen Bewegungskunst von ihm festigen konnten. Rudolf Steiner entwickelte mit der damals 17-jährigen Lory Meyer-Smith, die Grundlagen der Eurythmie.

Die Eurythmie ruft den Menschen dazu auf, mit seinem ganzen Wesen, seiner Seele, seinem Geist und dem Gefühl dazu sich zu Bewegen. Das Gefühl in der Eurythmie ist sehr wichtig, erst wenn ich etwas in mir erlebe oder wirklich fühle, wird es für den Zuschauer sichtbar und das möchte man in der Eurythmie erreichen, dass der Zuschauer sieht was ich in mir fühle. In der Eurythmie machen wir keine unüberlegten, komischen Bewegungen sondern jede einzelne Gebärde ist überdacht und bewusst. Hinter jeder Eurythmiegebärde steht eine gewisse Bedeutung. In der Eurythmie bewegt man sich z.B. zu Texten das nennt man dann Lauteurythmie. In der Lauteurythmie geht es um die Elemente der Sprache, die sichtbar gemacht werden sollen. Es gibt zu jedem Laut, den Umlauten und den Diphtongen eine eigene Gebärde. Die Verben, Nomen & Konjunktionen werden jeweils anders gestaltet. Bei den Verben wird zum Beispiel geschaut ob es aktiv oder passiv ist, dies wird dann wieder anders dargestellt. Wir versuchen die Sprache sichtbar zu machen. Dann bewegen wir uns auch auf Musikstücke, dies nennt man dann Toneurythmie. Die Toneurythmie entstand erst viel später als die Lauteurythmie. Wir möchten in der Toneurythmie, die Elemente der Musik sichtbar machen. Man kann z.B. den Takt schreiten und für jeden Ton gibt es eine eigene Gebärde. Die Tonarten Dur (hell) und Moll (dunkel), haben jeweils auch eine bestimmte Gebärde. Wir drücken mit unserer ganzen Gestalt den Ton aus, sodass die Melodie an uns sichtbar wird. In der Toneurythmie machen wir das unsichtbare sichtbar, alles was sich zwischen den Tönen befindet wie Pausen, Motivwechsel und den Taktstrich werden in eine Bewegung umgesetzt. Auch die Intervalle, die Konsonanz und die Dissonanz haben eigene Gebärden.

Die Eurythmie versucht, Menschen in Bewegung zu bringen, sie hilft mir mich selbst und die anderen um mich herum zu spüren. In der Eurythmie habe ich meine Weg im Blick, aber ich versuche den Weg der anderen auch wahrzunehmen. Und zu guter Letzt ist die Eurythmie eine wunderschöne Bewegungskunst.

"Der, der mit seinen Händen arbeitet, ist ein Arbeiter. Der , der mit seinen Händen und seinem Kopf arbeitet, ist ein Handwerker. Der, der mit seinen Händen, seinem Kopf und seinem Herzen arbeitet ist ein Künstler." (Franz von Assisi)

Maja Mertins, Eurythmielehrerin

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